Was macht eine HMI intuitiv?
Artikel#: 00110
Datum: 2025-06-25
Autor: Radim
Eine intuitive Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) ermöglicht es den Benutzern, natürlich und effizient mit Maschinen und Prozessen zu interagieren, selbst wenn sie nur wenig oder gar nicht geschult wurden.
Dies betrifft alle Arten von Mensch-Maschine-Schnittstellen, von einfachen Tasten und LED-Leuchten bis hin zu komplexen grafischen Benutzeroberflächen auf einem Bildschirm oder einem Touchpanel.
1. Vertrautheit mit Gewohnheiten:
Verwendung von standardisierten Industrie-Icons, Farbkodierungen und Layouts, die den Erwartungen der Benutzer entsprechen.
Zusammengehörige Elemente werden visuell und räumlich gruppiert.
Das Design schlägt vor, wie man mit den Steuerelementen interagieren kann.
2. Konsistenz:
Verhalten, Terminologie und visuelle Muster sind über alle Bildschirme und Komponenten hinweg - physisch oder digital - einheitlich.
3. Klarheit:
Texte und Symbole sind leicht verständlich, klar und stammen aus der Sprache und Symbolwelt der Benutzer.
Visuelle Hierarchie, Abstände und Kontraste lenken das Auge auf natürliche Weise zu den wichtigsten Informationen.
Der aktuelle Status von Maschinen, Prozessen und Alarmen wird stets übersichtlich angezeigt.
4. Feedback:
Die Systeme zeigen die Bestätigung der Benutzereingabe an.
Das Feedback erfolgt zeitnah, deutlich und in einer Form, die dem Kontext der Eingabe entspricht.
5. Einfachheit:
Es werden nur die für den aktuellen Kontext erforderlichen Steuerelemente und Informationen angezeigt.
Erweiterte oder detaillierte Daten sind verfügbar, jedoch nicht in einer Zusammenstellung mit den wichtigsten Informationen - die Nutzer können bei Bedarf erweiterte Informationen einsehen.
6. Fehlervermeidung und Fehlerbehebung:
Die Schnittstellen sind so konzipiert, dass eine versehentliche Fehlbedienung verhindert wird.
(Zum Beispiel, Durchführung einer irreversiblen Aktion erfordert eine zusätzliche Bestätigung.)
Fehlermeldungen geben klar an, was passiert ist, und leiten den Benutzer zur Lösung an.
7. Rollenspezifische Bildschirme und Ansichten:
Verschiedene Benutzer (Bediener, Wartungspersonal, Supervisor) haben unterschiedliche Aufgaben- und Informationsbedürfnisse.
Eine gute HMI unterstützt jede Rolle mit dem richtigen Grad an Details und Bedienung.
8. Abstraktes Modell der Realität:
Eine HMI ist nicht die Maschine - sie ist eine Abstraktion der Maschine oder des Prozesses.
Die Schnittstelle sollte sich daran orientieren, wie die Benutzer das System mental modellieren: Das Layout, der Ablauf, die Symbole und die Ursache-Wirkungs-Logik sollten die physikalische oder funktionale Realität widerspiegeln, die der Benutzer erwartet.
Je besser die HMI mit dem realen Prozess (oder dem mentalen Modell des Benutzers) übereinstimmt, desto intuitiver und vertrauenswürdiger wird sie.
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